Die Technik
Herz-MRT Rheinland
Die Magnetresonanztomographie (MRT) oder auch Kernspintomographie ist aus der modernen Diagnostik nicht mehr wegzudenken. Es handelt sich dabei um ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung innerer Strukturen des Körpers. Dabei werden Schnittbilder erzeugt, anhand derer man die Organe und ihre möglichen Veränderungen erkennen kann.
Die MRT kann bei vielen medizinischen Fragestellungen Klarheit schaffen. Die Untersuchung eignet sich hervorragend dazu, Weichteilgewebe oder flüssigkeitsgefüllte Hohlräume wie das Herz oder Blutgefäße zu begutachten.
Herz-MRT
Fakten zur Kernspintomographie
Die MRT wird auch als Kernspintomographie (umgangssprachlich: Kernspin) bezeichnet. Hierbei ist der Name Programm: Die Untersuchung nutzt die Physik: Atomkerne drehen sich um ihre eigene Achse, was als Kernspin bezeichnet wird. Dabei entsteht um jeden Kern ein kleines Magnetfeld. Nicht nur bei der Technik, sondern auch in unserem Körper gibt es Atome – hier sind es Wasserstoffatome, die ebenfalls diesen Kernspin zeigen. Die Rotationsachsen weisen normalerweis in unterschiedliche Richtungen. Bei der MRT-Untersuchung ändert sich dies jedoch.
Der Kernspintomograph ist eine große Röhre, in die Sie zur Untersuchung hineingeschoben werden. Der Magnettunnel erzeugt ein sehr starkes Magnetfeld, durch das sich die Wasserstoffatome in Ihrem Körper parallel ausrichten. Nun sendet das Gerät kurze Radiofrequenzwellen aus. Diese bringen die Wasserstoffatome kurzzeitig aus ihrer Position. Sie nehmen dabei Energie auf. Nach jedem gesetzten Impuls streben die Wasserstoffatome wieder in ihre Ausgangssituation zurück und richten sich wieder parallel aus und geben dabei die aufgenommene Energie wieder ab. Da die verschiedenen Gewebe im Körper jeweils einen unterschiedlichen Wassergehalt aufweisen, ergeben sich unterschiedliche Signale, welche hochauflösend in anatomische Strukturen transferiert werden.
Die großen Vorteile
Welche Vorteile hat das MRT-Verfahren?
Alternative zu invasiven Methoden
Die kardiale MRT ist eine effektive und aussagekräftige, aber vor allem sanfte, strahlungsfreie und nicht-invasive Alternative zur Herzkatheteruntersuchung, die mit einer Belastung durch Röntgenstrahlung und häufig auch mit einem stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus verbunden ist. Zudem besteht beim Kardio-MRT kein Risiko für Verletzungen der Gefäße, Nachblutungen, Thrombosen oder Embolien, die durch eine invasive Untersuchung (Herzkatheter) hervorgerufen werden könnten.
Strahlungsfrei
Anders als bei herkömmlichen Röntgenuntersuchungen oder der Computertomographie (CT) kommen bei der MRT keine ionisierenden Strahlen zum Einsatz. Das bedeutet, dass Sie während der Untersuchung keinerlei Belastung durch Strahlung oder Radioaktivität ausgesetzt sind.
Keine gesundheitsschädigenden Auswirkungen
Es sind keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit bekannt. Es kann zu einer minimalen Erwärmung des Gewebes kommen, die jedoch unbedeutend ist. Die MRT-Untersuchung ist absolut schmerzfrei. Ihre Ohren bzw. Ihr Gehör wird während der Untersuchung mit Kopfhörern oder Ohrstöpseln geschützt.
Große Bandbreite an Untersuchungen
Die MRT kann für eine große Bandbreite von Herzerkrankungen (Durchblutungsstörungen, Herzmuskelerkrankungen, Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelentzündungen, Herzmitbeteilgung bei Systemerkrankungen) und Erkrankungen der peripheren Gefäße (Hauptschlagader, Halsschlagadern, Becken-Bein-Arterien) eingesetzt werden. In unserer Praxis haben wir uns auf die Herz-MRT und kardiovaskuläre Bildgebung spezialisiert.
Optimale Darstellbarkeit
Die MRT ermöglicht im Vergleich zu anderen Verfahren oft eine bessere Darstellbarkeit von Organen und Gewebearten. Dies stützt sich auf die unterschiedlichen Signalintensitäten, die aus den unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften der Weichteilgewebe resultieren. Es ergibt sich ein hoher Kontrast zwischen gesundem Gewebe und krankhaften Veränderungen.
Die Herz-MRT Untersuchung
Wie läuft die Untersuchung ab ?
- zunächst führen wir ein persönliches Gespräch, in dem wir auf die Fragestellung eingehen und ich Ihnen den Untersuchungsablauf erkläre
- nach dem Umkleiden in einer unseren komfortablen Kabinen beginnen wir in Ruhe mit der Untersuchungsvorbereitung
- für die Gabe des Kontrastmittels und ggf. des Streßmedikaments (sofern nötig) benötigen wir einen Venenzugang
- für die exakten Bilder Ihres Herzens benötigen wir ein EKG, hierzu kleben wir Elektroden auf Ihre Brust, so dass wir unsere Bilder mit Ihrem Herzzyklus synchronisieren können
- dann legen wir Ihnen die Herz-MRT Spule auf die Herzregion, die Spule dient hier als eine Art “Kamera”, so können wir die Bildsignale Ihres Herzens aufnehmen
- damit Sie bestens überwacht sind, legen wir noch eine Blutdruckmessung und eine Sauerstoffmessung an
- zum Schluß bekommen Sie noch bequeme Kopfhörer, diese schützen Sie vor den Geräuschen des MRTs, dienen aber auch dazu mit Ihnen während der gesamten Untersuchung Kontakt zu halten und Ihnen Atemkommandos (durch die Atmung verschiebt sich die Position des Herzens im Brustkorb) zu geben
- nun sind Sie bestens vorbereitet und wir beginnen mit der Untersuchung
Das sollten Sie zur Untersuchung mitbringen
- Gesundheitskarte und Überweisungsschein
- Kardiologische Vorbefunde und ggf. Voraufnahmen eines Herz-MRTs oder einer Angiographie (Gefäßdarstellung)
- OP-Berichte / Herzkatheterberichte
- Implantat-Zertifikate
- Aktuelle Laborwerte (Kreatinin) – nicht älter als als 3 Monate (bei bisher normalen Werten), bei eingeschränkter Nierenfunktion nicht älter als 14 Tage